Eigentlich handelt es sich hier eher um ein Herbststück, aber da ich im November den Zeitpunkt verpasst habe, reiche ich eben jetzt ein paar vernebelte Aufnahmen nach. Immerhin ist dichter Nebel im Januar auch nicht so ungewöhnlich, dass die Bilder völlig aus dem Rahmen fielen.

Das Bezaubernde am Nebel ist, wie er unsere Welt kleiner werden lässt, indem er uns den Horizont, die Perspektive raubt, mit einem Wort: die Ferne. Während Schnee die Welt zum Schweigen bringt, lässt der Nebel sie regelrecht verschwinden, allerdings auf eine andere Art als Dunkelheit. Während die Dunkelheit die uns bekannte Wirklichkeit ausblendet, verändert der Nebel sie. Er lässt das uns Vertraute fremd erscheinen, geradezu unwirklich. Diese Veränderung scheint sich nicht so sehr in der optischen Wahrnehmung selbst abzuspielen, sondern vielmehr in der Verarbeitung derselben. Um es einmal zugespitzt zu formulieren: Nebel ist kein optisches, sondern ein emotionales Täuschungsmanöver.
Die Aufnahmen entstanden alle mit der Pentax K-7 und dem 18-55mm WR Kit-Zoomobjektiv. Bewusst habe ich zum Teil mit höherer Empfindlichkeit und von vornherein in schwarzweiss fotografiert, um die trübe Bildstimmung zu verstärken. Die schlichten Motive entstammen – wie könnte es anders sein? – der Holtener Umgebung.






